Atemspuren

In diesem Duo für zwei sehr unterschiedliche „Atem“-Instrumente geistert der Jazz-Standard „Someday My Prince Will Come“ herum und hinterlässt seine Spuren.

Vordergründig als kurzes deutliches Zitat nach der Mitte des Stückes, das sich in eigenartiger Weise wieder auflöst, versteckt an einigen anderen Stellen, wo die Globalkontur der Melodiebögen von der Jazzmelodie gesteuert ist: eine hintergründige Ebene, die sich hier ohne grosse Brüche einnisten kann, weil die Syntax der Musik ohnehin stark rhythmisch geprägt ist. Neben teilweise groovigem Habitus sind es vor allem polymetrische Ideen, die der Komposition ihr Gepräge geben.

Allerdings hat die Geschichte kein Happyend. Der Prinz wird nicht kommen, sondern sich nach kurzer Präsenz wieder verflüchtigen.